Rems Murr Cup 2010

Die Richter hatten sich schöne und abwechslungsreiche Aufgaben ausgedacht. In knapp 4 Stunden konnten wir an sechs Stationen arbeiten - das ging echt zügig. Dazu kam noch eine nette Gruppe von Mitstreitern. Ich habe mich bei diesem Workingtest trotz des miesen Dauerregens und Startnummer 1 ausgesprochen gefühlt. Ian war wie immer konzentriert und aufmerksam. Er hat so toll gearbeitet, dass wir trotz seiner Brautschau bei Aufgabe 5, die uns sechs Punkte gekostet hatte, noch 100 Punkte und damit ein "sehr gut" auf dem sechsten Platz erzielen konnten.  

 
  • Aufgabe 1 - Doppelmarkierung
    Startpunkt ist im Wald. Direkt vor uns liegt ein Baumstamm in Kniehöhe. Wir schauen unter einem Baum hindurch auf eine abschüssige Wiese, an die ein Acker grenzt. Zwei Dummies werden in einer Linie hintereinander geworfen. Zuerst fällt ein Dummy hinter einen Wiesenstreifen mit höherem Gras. Der gleiche Helfer wirft dann ein Dummy in gleicher Linie weiter nach hinten in den Acker. Die Helfer entfernen sich.
    Das nahe Dummy hat Ian genau angelaufen. Es riss es ihn in einer 180°-Drehung herum in den Wind und er sprang das Dummy aus vollem Lauf an. Dieses Retrieve sah zusammen mit den Sprüngen über den Baumstamm sehr spektakulär aus. Das hintere Dummy habe weder ich noch Ian fliegen sehen. (Äste im Sichtfeld, das Dummy hat sich vor dem braunen Acker kaum abgehoben. ) Ich musste ihn daher auf dieses Dummy einweisen. 16 Punkte.
  • Aufgabe 4 - Blind auf Baumstumpf mit Verleitmarkierung
    Startpunkt im Wald am Hang. Quer zur Blickrichtung fällt in der Senke eine beschossene Markierung in weiter Flugbahn in Gestrüpp.  Der Hund sollte aber erst am gegenüberliegenden Hang ein Blind holen Entfernung 60 m?), das 60cm hoch auf einem Baumstumpf lag. Dazu musste er die Flugbahn der Markierung kreuzen.
    Ian passierte problemlos die Fallstelle der Markierung. Leider geriet er mir aber am gegenüberliegenden Hang immer wieder außer Sicht und ich musste ihn zwei Mal ein Stück zuückholen und brauchte zwei weitere Richtungsangaben, um ihn zum Baumstumpf zu bringen. Dort hat er aber schön eng gesucht und ist auch schnell auf die Idee gekommen, doch mal auf den Baumstumpf zu gucken (Flat halt ;-)). Die Markierung war wieder punktgenau. 16 Punkte
  • Aufgabe 2 - Dreier-Team
    3 Teams in einem langen walk up auf einem Wiesenstreifen. Ein Schuss fällt links hinten in einer locker bewachsenen Böschung, rechts im Wald wird gequakt, und schließlich fällt eine weite Markierung vorne, die nicht sichtig hinter der Böschung auf einer Wiesenterasse landet. Am unteren Ende der Wiese angekommen wird gedreht. Zuerst wird das linke Blind(60 m schräg über einen kleinen Graben) vom rechten Team gearbeitet, die Suche (Suchengebiet 30m hinter einem Graben im Wald) auf der rechten Seite erledigt das linken Team und die Markierung  (Entfernung?) das mittlere Team. Anschließend durchtauschen.
    Hätte perfekt geklappt, wenn die Markierung da gefallen wäre, wo die Richterin hingezeigt hat. So schauten Ian und ich in die völlig falsche Richtung und ich musste Ian auf die Markierung einweisen. 18 Punkte
  • Aufgabe 5 - Siebener-Suche
    7 Teams stehen vor einem grasbewachsenen Graben. Oberhalb eines bebuschten Hanges auf einer Wiesenterasse findet ein Treiben statt. Die Dummies werden in weiter nach oben in einen abngrenzenden Wald geworfen.  Die Hunde sollen über den Graben, den Hang und die Wiese oberhalb in den Wald zum Suchen geschickt werden. Sobald der Hund oben im Hang war, war er nicht mehr zu sehen. Außerdem  suchten immer drei Hunde gleichzeitig und dem zurückkommenden Hund wurde der nächste Hund entgegengeschickt.
    Ian lief schnurstraks bis hinauf in den Wald. Der zweite Hund auch. Doch dann weigerte sich der Dritte zu den anderen Hunden ins Suchengebiet zu laufen, so dass nun die Führerin extrem energisch werden musste. Damit begann das Choas. Zusätzliche Verwirrung stiftete ein weiterer Führer, der seinen Hund immer ausgerechnet mit Doppelpfiff "Voran" schickte. Schließlich kam ein Hund brummelnd den Hang herunter - oh nein! Ian kam hinterher. Ian hatte bei der Suche im Wald seine Freundin Luna "gefunden". Luna war überhaupt nicht erfreut über den Verehrer und versuchte sich zu Frauchen zu retten. Beide Hunde ließen sich aber Gott sei Dank vor der Line stoppen und von dort zurück in die Suche schicken. 14 Punkte
  • Aufgabe 3 - Wasseraufgabe

    Schauplatz ist ein Weiher, der an einer Seite hoch angeböscht ist. Der Startpunkt ist 10 m vom Ufer entfernt in Verlängerung des hoch ansteigenden Weiherdamms. Die Helfer werfen vom Weiherdamm zunächst ein Markierung 30 m schräg ins Wasser und anschließend eine zweite Markierung die Weiherböschung nach hinten hinab in Gesträuch (Entfernung  60m?). Der Hund soll zuerst die Wassermarkierung arbeiten. Auf dem Rückweg wird ihm eine weitere Markierung mit Schuss 2 m vor den Fang geworfen. Als nächstes kommt die Landmarkierung und dann die zweite Wassermarkierung.

    Ian konnte sich ein kurzes Schütteln nicht verkneifen. Ansonsten perfekt. 19 Punkte

  • Markierung am Wasser entlang
    Aufgabe 6 - Markierung am Wasser entlang

    Gleicher Startpunkte wie bei Aufgabe 3. Die Helfer werfen in Verlängerung des Weiherdammes ein Dummy nach hinten in den Wald in Brennessel. Das Gelände fällt nach hinten ab und so konnte man vom Startpunkt aus die Tiefe schwer einschätzen und sah auch nicht, dass die Hunde auf dem Weg zur Markierung über einen Wassergraben und einen tiefergelegenen Weg mussten.

    Auch Ian hatte sich verschätzt. Er ist entlang des Weihers über den Damm gesprintet, hat den Graben und den Weg ohne zu zögern überquert, ist aber dann zu weit rechts herausgekommen. Anschließend sollte ein Blind von der gleichen Stelle geholt werden. 17 Punkte

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